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Beratungsstelle für Unterstützte Kommunikation (UK)
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Unterstützte Kommunikation (UK) ist die deutsche Bezeichnung für den international anerkannten Fachbereich Augmentativ and Alternativ Communication (AAC)
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:: Wir beraten
Menschen, die in ihrer Lautsprache und/oder
in ihrem Sprachverständnis in einer Form
beeinträchtigt sind, dass sie auf
Unterstützung angewiesen sind.
UK dient demzufolge als
• Ausdrucksmittel
• zur Unterstützung des Spracherwerbs
• als Ergänzung zur Lautsprache
• als Ersatzsprache
Zu der Zielgruppe gehören:
• Menschen mit angeborenen Beeinträchtigungen
(z. B. cerebrale Bewegungsstörungen, geistige
und/oder seelische Behinderungen,
Syndromerkrankungen)
• Menschen mit erworbenen Beeinträchtigungen
(z. B. nach Schlaganfall, Schädel-Hirn-Trauma
oder Unfall)
• Menschen mit fortschreitenden Erkrankungen
(z. B. MS, ALS oder Muskeldystrophie)
• Menschen mit vorübergehend eingeschränkter
Lautsprache (z. B. Kehlkopferkrankungen oder
Gesichtsverletzungen)
• Menschen mit Störungen aus dem Autismus
Spektrum
• Menschen mit Mutismus
• Menschen, die aufgrund ihrer kognitiven
und/oder motorischen Beeinträchtigungen nur
unzureichend Einfluss auf ihr unmittelbares
Lebensumfeld nehmen können
:: Warum Unterstützte Kommunikation?
» Kommunikation fällt in die gleiche
Kategorie wie Essen, Trinken und Schutz. Sie
ist lebenswichtig. Ohne sie wird Leben
wertlos « (Anne Mac Donald)
Welche Erfahrungen sammelt ein Mensch, der
grundlegende Bedürfnisse nicht mitteilen
kann, der mit niemandem seine Gedanken teilen
kann oder der immer wieder missverstanden
wird? Welche Konsequenzen wird er daraus
ziehen?
Kommunikation ist ein Grundbedürfnis des
Menschen! Unterstützte Kommunikation hat das
Ziel, nichtsprechende Menschen aus ihrer
kommunikativen Isolation zu befreien und
dafür zu sorgen, dass Kommunikation für sie
wieder effektiv und zufrieden stellend
verlaufen kann.
:: Was ist Unterstützten Kommunikation?
Mit Unterstützter Kommunikation (UK) werden
alle pädagogischen und therapeutischen Hilfen
bezeichnet, die Menschen mit
Kommunikationsbeeinträchtigungen zur
Verfügung gestellt werden.
Der Einsatz von UK bedeutet für den
betroffenen Menschen, dass er seine
kommunikativen Kompetenzen im Alltag
verbessern und somit seine Lebensumwelt mehr
beeinflussen kann, sich seine
Partizipationsmöglichkeiten erhöhen und auf
diese Weise sein Leben an Qualität gewinnt.
:: Unterstützte Kommunikation oder
Sprachtherapie?
Unterstützte Kommunikation versteht sich
nicht als Gegenpol zur traditionellen
Sprachtherapie. Beide Interventionen zielen
auf eine Erweiterung der kommunikativen
Kompetenz des jeweiligen Menschen ab und
können sich demzufolge ergänzen und
unterstützen.
Die veröffentlichten Studien im Bereich
»Sprachentwicklung mit Unterstützter
Kommunikation« zeigen einen signifikanten
Zusammenhang zwischen der Einführung eines
Kommunikationssystems und der Entwicklung
sprachlicher und kommunikativer Kompetenzen.
:: Unterstützte Kommunikation als Ansatz
der »Totalen Kommunikation«:
In Anlehnung an einen Terminus der modernen
Gehörlosenpädagogik wird Unterstützte
Kommunikation als Ansatz der „totalen
Kommunikation“ bezeichnet, d. h. sämtliche
Möglichkeiten, einem nichtsprechenden
Menschen ein Kommunikationssystem
bereitzustellen, werden genutzt. Das einzig
maßgebliche Kriterium für ein
Kommunikationssystem ist dabei die
Effektivität für den jeweiligen Benutzer.
Zu den Möglichkeiten, die zu einer besseren
Verständigung beitragen können, gehören die
folgenden Komponenten:
• Erweiterung der körpereigenen
Kommunikationsformen
• Einsatz elektronischer und
nichtelektronischer Kommunikationshilfen
• Informationen, Aufklärung und Schulung für
das Umfeld der betroffenen Person
:: Körpereigene Kommunikationsformen:
Hierzu gehören:
• Blick- und Zeigebewegungen
• Mimik und Gestik
• Gebärden
• Individuelle Zeichen
• Lautsprache und Vokalisierungen
Körpereigene Kommunikationsformen sind immer
verfügbar und erlauben mit vertrauten
Gesprächspartnern eine schnelle und spontane
Kommunikation.
:: Nichtelektronische
Kommunikationshilfsmittel:
Die Möglichkeiten sind sehr vielfältig, z. B.
• Kommunikationskästen mit konkreten Objekten
• Kommunikationstafeln und -Bücher
• Symbol- und Bildposter
• Einzelne Bild-, Foto-, Symbol- oder
Wortkarten
• Tagebücher (mit Bildern, Symbolen oder
Schrift)
:: Elektronische Kommunikationshilfen:
Elektronische Kommunikationshilfen mit
Sprachausgabe können unterteilt werden in:
• Geräte zur Anbahnung (z. B.
Batterieunterbrecher, adaptiertes Spielzeug,
Power Link)
• Sprechende Tasten (z. B. BigMack, Step by
Step, I-Talk)
• Komplexe Sprechhilfen mit statischem
Display (z. B. Go-Talk, Supertalker, Chatbox)
• Komplexe Sprechhilfen mit dynamischem
Display (z. B. EasyTalkPad, Kompad, Voicepad,
SmallTalker, Eco-Talker, HE Communicator)
• Notebooks oder PCs mit spezifischer
Software
:: Unser Angebot:
• Diagnostik und individuelle Beratung
• Auswahl geeigneter Hilfsmittel und
inhaltlicher Schwerpunkte für die weitere
Förderung
• Hilfe bei der Auswahl elektronischer und
nichtelektronischer Hilfsmittel
• Hilfe bei dem Aufbau individueller
Ansteuerungsformen (Augensteuerung,
alternative Maussteuerung...)
• Einbezug des sozialen Umfeldes, z. B.
Lehrer, Therapeuten, Betreuer, in die
Beratung
• Unterstützung bei der Beantragung der
Kostenübernahme bei der Krankenkasse
• Informations- und
Weiterbildungsveranstaltungen
:: Finanzierung
Eine Kostenübernahme kann im Rahmen des SGB V
(Krankenkasse), SGB XII (Sozialhilfe) oder
SGB IX (Rehabilitation und Teilhabe
behinderter Menschen) erfolgen. Weitere
Zuständigkeiten (z. B. Unfallversicherung
oder Agentur für Arbeit) oder eine private
Kostenübernahme können im Einzelfall gegeben
sein. Für weitere Informationen sprechen Sie
mich bitte an.
Kontakt
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